Das heißt doch nicht „Kommas“, das muss doch … Doch, neuerdings darf man statt „Kommata“ auch „Kommas“ sagen, wenn man vom Kommazeichen im Plural spricht. Der Duden erlaubt es. Da ist die Kommakatze doch gleich dabei – denn sie mag es gern so unkompliziert wie möglich!
Ob Kommas oder Kommata – am richtigen Platz sollten sie schon stehen. Denn ihre Aufgabe ist es, einen Satz zu gliedern, um sein Verständnis zu erleichtern. Werden sie also weggelassen, erschwert dies auch beim Werbetext oder auf der Webseite das Lesen. Und dann gibt es noch den anderen Fall, mit dem wir uns heute beschäftigen: Kommas, die dort eingefügt werden, wo sie gar nicht hingehören. Sie stören den Lesefluss und wirken irritierend.
Eine wichtige Grundregel, um diese Art Fehler zu vermeiden, lautet:
Satzsubjekt und Satzaussage werden niemals durch Komma getrennt
Beherzigen wir diese Regel, sind wir schon weitgehend auf der sicheren Seite. Aber welche Satzteile gehören denn zum Beispiel zur Satzaussage? Bei längeren Sätzen ist das nicht immer auf Anhieb klar. Daher kehren wir ganz kurz mal in unsere Schulzeit zurück, um uns die wichtigsten Satzglieder in Erinnerung zu rufen.
Ein bisschen Grammatik – leichtgemacht von der Kommakatze
Sabine schläft.
Das ist ein einfacher Satz. Das Subjekt ist natürlich Sabine, und die Satzaussage besteht nur aus dem Prädikat (was tut Sabine?)
Paul trägt seinen Koffer.
Das ist ein einfacher Satz mit Ergänzung. Er besteht aus dem Subjekt (Paul), dem Prädikat (trägt) und der Objektergänzung (seinen Koffer). Prädikat und Objekt (trägt seinen Koffer) bilden zusammen die Satzaussage.
In diesen beiden Fällen würde wohl niemand ein Komma setzen. Aber wie sieht es bei den folgenden Fallbeispielen aus? Richtig oder falsch – was sagen Sie?
Fallbeispiele
Das schrille Läuten des Telefons, riss sie aus dem Schlaf.
Die Antwort auf all diese Fragen, finden Sie in diesem Buch.
In beiden obenstehenden Beispielen wird das Satzsubjekt durch Komma von der Satzaussage abgetrennt.
Nein, nein, nein!, ruft die Kommakatze. Das macht man nicht!
Denn dieser Kommunikationsweg, ist in der Lage, wichtige Informationen weiterzuleiten.
Sie haben es gleich gemerkt: Komma Nr. 2 ist richtig, denn es trennt den Haupt- vom Nebensatz. Komma Nr. 1 ist so überflüssig wie ein Schaumbad für die Katze!
Achten Sie einmal auf Beispiele in Texten!
Das schult das Auge, und man bekommt einen Blick für die Kommasetzung. Leider sieht man diese Art von überflüssigen Kommas zunehmend häufig. Man sieht sie so häufig, dass man fast schon meinen könnte, es handle sich um die korrekte Schreibweise. Aber nur fast. Tatsächlich wirken sie leider unprofessionell. Bei gedruckten Verlagserzeugnissen und auf professionell gemachten Webseiten findet man solche Kommafehler in der Regel nicht.
So! Jetzt haben wir für heute aber genügend rosa Fleißpunkte gesammelt! Wir haben einen wichtigen Fall vorgestellt, in dem man kein Komma setzt. Es gibt natürlich noch mehr Fälle. Die nehmen wir uns für später vor.
Bis zum nächsten Mal!
Eure Lisbeth