Vorher war gestern und heute ist neu

Produziert für: Uptown 02/2008

Einmal so richtig gründlich ausmisten, der Wohnung ein neues Gesicht geben oder das Haus komplett neu ausstatten, davon träumen viele Hausbesitzer. Manche packen es an – und sind dann doch nicht so recht zufrieden, wenn die Arbeit getan ist. Zu vieles bleibt, wie es ist, weil alte Gewohnheiten nicht über Bord geworfen werden. Manchmal fehlt eine zündende Idee und hinterher sieht alles wieder aus wie vorher.

Es ist gar nicht so einfach, sich von diesem Wohnfrust zu befreien. Doch es gibt Hilfe. Wohnkosmetik heißt das Konzept, mit dem Constanze Köpp allen zur Seite steht, die bewusst wohnen wollen. Schon als Kind war sie kaum zu bremsen und hat mit Begeisterung die Kinderzimmer ihrer Freundinnen umgeräumt. Die Leidenschaft, aus wenig viel zu machen, hat sie inzwischen zum Beruf gemacht. „Wohnkosmetik hat sich sehr schnell zu einem Baum mit vielen Ästen entwickelt“, strahlt Constanze Köpp und berichtet: „Aber am liebsten zaubere ich ohne Budget mit dem Vorhandenen, denn schon kleine Veränderungen können große Wirkung zeigen.“

Wenn Constanze Köpp einen Klienten besucht, steht das Gespräch im Vordergrund: „Ich komme morgens, dann trinke ich mit dem Auftraggeber einen Kaffe und wir unterhalten uns über die Wünsche des Kunden. Wenn ich weiß, welches Ziel erreicht werden soll, entscheiden meine Kunden, ob sie dabei sein wollen, wenn ich umräume, oder ob sie sich lieber überraschen lassen möchten.“

Beide Varianten gefallen Constanze Köpp. Und in beiden Fällen ist es ihr besonders wichtig, ganz individuell vorzugehen. „Manchmal hat meine Arbeit sogar einen therapeutischen Effekt. Nach einer Scheidung etwa. Da wird dann bei manchem Stück geweint, bevor es endgültig verschwindet. Oft helfen kleine Rituale. Wenn es heißt: „Das hat mein Mann mir geschenkt, als wir noch glücklich waren“, machen wir vielleicht ein Bild von dem Gegenstand. Danach kann das Erinnerungsstück selbst verschwinden und mit ihm der Schmerz über den Verlust.“ Ein Motto der Aufräumerin lautet: „Bewahren Sie die Dinge auf, die Sie mit den glücklichsten Erinnerungen verbinden.“

Weil die Trennung von den Dingen, die sich im Laufe der Zeit ansammeln, oft schwer fällt, hat Constanze Köpp ein Drei-Tüten-System entwickelt: In die Tüte Nummer eins kommt alles, was weggeworfen wird, weil es nicht mehr brauchbar oder einfach hässlich ist. Tüte Nummer zwei ist für all das bestimmt, was verschenkt oder verkauft werden soll. Dann gibt es noch die dritte Tüte. „Das ist die Weiß-nicht-so-recht-Tüte, in die kommen alle Gegenstände hinein, bei denen die Entscheidung noch nicht gefallen ist“, schmunzelt Constanze Köpp. Welchem Schicksal der Inhalt dieser Tüte geweiht ist, wird später entschieden.

Ein spezielles Angebot hat Constanze Köpp für Männer entwickelt: SOS-Wohnkosmetik für Junggesellen. Wenn aus dem Date mehr wird und die Auserwählte zum ersten Mal die vier Wände des Kandidaten betreten soll, bricht bei manchem Exemplar des starken Geschlechts Panik aus. „Und tatsächlich“, verrät Constanze Köpp, „ist die Sorge meist nicht unbegründet. Da stehen dann die Putzmittelflaschen wenig dekorativ um die Toilette herum, im Schlafzimmer nimmt der Wäscheständer den meisten Platz ein und die Küche spricht Bände.“ …

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