Texthaus: Liebe Andrea, dich kann ich ja nicht fragen, wie du zum Texthaus – also zu mir, hüstel, – gekommen bist. Die Frage stellt sich umgekehrt: Wie kam das Texthaus zu dir? Magst du erzählen, wie der allererste Anfang aussah? Was war das kleine Samenkorn, aus dem heraus sich der verzweigte Baum Texthaus und Rosa Welt. Werbeagentur. – den du ja auch in deinem Logo hast – entwickelt hat?
Andrea: Ab einem bestimmten Zeitpunkt wollte ich in meinem bisherigen Job nicht mehr weiterarbeiten, weil ich mich in den dortigen Strukturen nicht zu Hause fühlte. Ich wollte mich endlich wieder auf Texte konzentrieren. Ich habe mich umgeschaut, noch ohne genauen Plan, wie ich diesen Wunsch realisieren könnte. Als ich das Haus sah – das erste Texthaus, damals in Fürth –, wusste ich plötzlich: Das ist mein Texthaus! Darin möchte ich texten. Mit dem Haus nahm meine Idee konkrete Gestalt an. Ich habe meinen Job gekündigt.
Texthaus: Du hast ja für das, was du jetzt tust, viele einschlägige Vorerfahrungen. Du hast einen Magister in Neuerer deutscher Literatur, Soziologie und Psychologie, unterschiedliche Erfahrungen mit Pressearbeit, als Onlineredakteurin, stellvertretende Chefredakteurin. Außerdem hast du als Fachfrau für Onlinemarketing bei einer großen Versicherung viel mit Werbung zu tun gehabt. Welche Motive waren ausschlaggebend für die Laufbahn, die du mit dem Texthaus damals eingeschlagen hast?
Andrea: Ich wollte schreiben! Als ich mich auf dem zweiten Bildungsweg auf das Abitur vorbereitet habe, hatte ich eine fantastische Deutschlehrerin. Durch sie ist mir klar geworden, welche Freude mir das Schreiben macht. Sie hat mich auch ermutigt. Und zwar wollte ich über Menschen schreiben, über das, was sie machen. Das ist eigentlich mein Grundmotiv: Ich möchte zu Menschen hingehen und sie kennenlernen. Genau das kann ich in meiner jetzigen Aufgabe tun. Ich finde es hochinteressant, Menschen und ihre Geschichten kennenzulernen, und dann mit ihnen am äußeren Detail zu arbeiten. Es spielt keine Rolle, ob es ein komplettes Konzept zu entwickeln gilt oder „nur“ einen Flyer-Text. Ich möchte sie dabei unterstützen, das, was sie ausmacht, sichtbar zu machen.
Texthaus: Das Aufgabenspektrum vom Texthaus und der Rosa Welt. Werbeagentur. ist ja sehr vielfältig. Du planst mit Kunden Werbestrategien, entwirfst und gestaltest Webseiten, lieferst auf Wunsch den Content für die vielen Bausteine, die für die Sichtbarkeit des Kunden und seiner Angebote stehen – für Anzeigen, Newsletter, Social Media und und und … Wer sich ein Bild von deinem ganzen umfangreichen Leistungsspektrum machen will, der schaut am besten auf deine Webseite. Was beschäftigt dich aktuell gerade am meisten?
Andrea: Das ist mein aktuelles Projekt, ein neues Angebot, das ich entwickelt habe. Es geht darum, Kunden schnell und unkompliziert mit einer professionellen Webseite zu versorgen, die auch den aktuellen technischen Anforderungen entspricht. Die Kunden können mit einer kleinen Webseite starten, die dann kontinuierlich ausgebaut werden kann. So, dass sie auch gut von den Suchmaschinen gefunden werden kann.
Texthaus: Gibt es typische Wünsche, Fragen und Anliegen, mit denen Kunden immer wieder zu dir kommen?
Andrea: Häufig suchen Kunden ihren Stil, ihre Sprache, ihr Erscheinungsbild – die Art und Weise, wie sie gesehen werden wollen. Das muss sich erst entwickeln. Ich versuche ihnen so dabei zu helfen, dass sie sich selber im Ergebnis wiederfinden können. Und dass sie damit eine gute Präsenz erreichen können.
Texthaus: Gibt es dafür auch eine allgemeine Empfehlung, so eine Art Erfolgsrezept? Was tust du selber, um diese Präsenz zu erreichen?
Andrea: Ich gehe viel raus, zum Beispiel zu Treffen und Veranstaltungen, wo ich liebend gern mit den Menschen spreche. Ich versuche aber immer, authentisch zu sein und bei mir selber zu bleiben. Wichtig finde ich auch, offen zu sein und seinen Gesprächspartnern Wertschätzung entgegenzubringen.
Texthaus: Was gefällt dir am besten in deinem Job?
Andrea: Die vielen Menschen um mich herum. Und dass es nie langweilig wird.
Texthaus: Du giltst ja als die Erfinderin des freien Freitagabends. Was machst du eigentlich gern in deiner Freizeit?
Andrea: Ich unternehme sehr gern etwas mit Leuten. Und Stricken und Häkeln ist für mich immer entspannend.