Produziert für: teamwork. Magazin für Zubehör-Spezialisten. 01/2002
Fünf Minuten, bevor die Fähre nach Spiekeroog ablegt, wird es lebhaft im Hafen von Neuharlingersiel. Die Container mit dem Gepäck der Urlauber werden an Bord gehievt, eine der Möwen wagt einen Tiefflug über die Passagiere, und die Autofahrer unter den Urlaubern greifen noch einmal nach ihrem Autoschlüssel in der Jackentasche. Den werden sie auf der Insel nicht brauchen, denn Spiekeroog ist eine Insel ohne Autos. Stattdessen bestimmen Pferdekutschen und Bollerwagen das Straßenbild. Die Spitze der katholischen Kirche, der Hafen und das weite Vogelbrutgebiet Neeland begrüßen die Urlauber.
Kaum hat die Fähre angelegt, wird auch schon das Gepäck auf Bollerwagen, Fahrradanhänger und Elektrowagen verladen. Über den Wüppspoor geht es in das malerische Friesendorf, dessen Giebel keck hinter dem Deich hervorschauen. „Schau, wie klein die Häuser hier sind!“ Tatsächlich, statt Bettenburgen gibt es im Dorf alte Fischer- und Kapitänshäuser, eine wunderschöne alte Kirche und einen architektonischen Geniestreich: Das alte Inselhaus am Süderloog ist ein Schwimmdachhaus, mit dessen Hilfe sich die Insulaner einst im Falle einer Sturmflut in Sicherheit bringen wollten. Dank einer speziellen Konstruktion hätte das Dach vom Gebäude gelöst und zum Floß werden können.
Schlendern im Dorf
Stunde um Stunde kann man genüsslich durch das Inseldorf schlendern und immer wieder ein hübsches Detail, einen charmanten Gasthof und dekorative Mitbringsel entdecken: Vor der „Schatzinsel“ im Noorderloog bleiben die Spaziergänger stehen und bewundern die kunstvollen Arrangements schöner Accessoires, zur ostfriesischen Teezeit kehrt ein jeder in seine Lieblingsteestube ein und an der alten Inselkirche bleibt mancher stehen, der sich gern in alte Zeiten versetzt. Wer die Kirche besichtigt, sollte unbedingt nach oben sehen: Goldene Sterne prangen an der blau getünchten Kirchendecke. Man fühlt sich dem Himmel ein wenig näher. Und wenn am Abend noch einmal die Kirchenglocke ertönt, hebt ihr Geläut die sanfte Ruhe der Insel besonders hervor.
Spiekeroog hat aber auch eine sportliche Seite. Ob Purzel-Turnen für die Jüngsten, Wassergymnastik im Inselbad oder Akrobatik in der Strandsporthalle – das Sportabgebot sorgt für Gesundheit und für das Gefühl, dem Körper etwas Gutes zu tun. Platz zum Joggen bieten die Wege durch die hügeligen Dünen. Doch wer lieber ohne Anstrengung die Insel erkunden will, steigt einfach in die Museumsbahn. Jakob zieht die historische Pferdebahn garantiert abgasfrei über die Insel. Auch an der ersten Rettungsstation der Insel zuckelt er vorüber: Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger nahm auf Spiekeroog ihren Ausgang, nachdem 1854 das Schiff „Johanne“ hier strandete.
Natur pur
Die meisten Gäste wollen die Natur erleben. Wasser, Wellen und Wind sind die heimlichen Stars der Insel. Ob man sich am weißen Sandstrand lieber mit einem guten Buch im Strandkorb räkelt, das Salzwasser auf der sonnengebräunten Haut genießt…
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