Achter’n Diek: Auf zwei Rädern durch das Cuxland

Produziert für: teamwork. Magazin für Zubehör-Spezialisten. 01/2002

Von Sahlenburg geht es erst einmal durch den Wernerwald. Wenn die Seerosen blühen, ist ein Abstecher ins Finkenmoor ein erster und prächtiger Höhepunkt. Hinter Arensch noch einmal rechts abbiegen und schon ist man im richtigen Fahrwasser achter’n Diek, hinterm Deich, wie man an der Nordsee sagt. Bis nach Wremen, dem Ziel der Tour, braucht man eigentlich nur noch geradeaus zu radeln. Na gut, nicht ganz. Aber wer sich auf der Tour gen Süden im Zweifel rechts hält, muss sich hier schon Mühe geben, wenn er sich verfahren will, denn Deich und Meer weisen den Weg. Und noch ein Extra-Tipp: Hinter den Deichen fühlen sich auch Inliner-Fans in ihrem Element! Von Berensch an wird die asphaltierte Strecke nur manchmal von Betonplatten unterbrochen.

Bald kommt Spieka-Neufeld in Sicht. Der Ort hat einen kleinen Kutterhafen – Nordseekenner wissen, was das bedeutet: Frische Krabben laden in den Restaurants zu rustikalen Gaumenfreuden ein! Wer zur rechten Zeit kommt, kann seine Krabben auch fangfrisch am Kutter kaufen. Doch keine Sorge, wenn es jetzt noch zu früh ist. Es kommen noch mehr kleine Häfen, in denen die Wimpel der Krabbenkutter im Wind flattern.

Im Sommer laden bei Cappel-Neufeld und Dorumer Neufeld die Nordseestrände zu Erfrischung in den Fluten ein. Deshalb gehört bei warmen Wetter unbedingt Schwimmzeug in die Satteltaschen. Wer die herbe Schönheit der Wiesen, das Watts und des weiten Himmels erst einmal entdeckt hat, ist kaum von etwas anderem zu überzeugen. Es lohnt immer wieder, auf den Deichbrücken zu klettern und wie ein Deichvogt das Auge über Vorland und Watt schweifen zu lassen.

An vielen Stellen stehen Bänke auf dem Deich. Da lässt es sich in der Nachbarschaft von Kuh und Schaf trefflich pausieren. Rundblicke inklusive. Oft tauchen die großen weißen Flügel der Windkraftanlagen am Horizont auf. Das flache Land am Meer bietet hervorragende Standorte für diese modernen Windmühlen. Bis man sie erreicht hat, dauert es meist länger als vermutet. Doch das schadet nichts, denn aus der Ferne sind sie am schönsten. Vor Wremen radelt man schließlich ganz dicht an der Nordsee entlang, sozusagen zwischen Salzwasser und Salzwiesen. Diese Wiesen dürfen allerdings nicht betreten werden, wenn Austernfischer, Kiebitz und Co. von April bis Juli dort brüten. Also, das Fernrohr gezückt und mal schauen, was da so kreucht und fleucht.

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