Produziert für: NATUR & HEILEN 05/2006
Den Ausgleich finden
Einen Ausgleich zwischen konzentrierter, zielgerichteter Anspannung und befreiender Entspannung zu finden, danach sehnen sich viele Menschen. Nur zu oft erleben wir unser Dasein als eine einzige Anstrengung. Der Beruf und die Familie fordern unsere ganze Kraft und Energie. Man kommt kaum dazu, einmal abzuschalten und zu sich selbst zu finden.
Aber auch das andere Extrem macht uns nicht glücklich: Denn wenn man sich abgespannt und kraftlos fühlt, ohne dass man sich zuvor angestrengt hat, ist auch das nicht wirklich entspannend. Schlimm kann es werden, wenn man sich einem dieser Extreme Tag für Tag ausgeliefert fühlt. Nur wer Anspannung und Entspannung im Wechsel erlebt, wird sich ausgeglichen und wohl fühlen.
Bogensport ist eine optimale Möglichkeit, um genau diesen Wechsel zu erlernen und zu erleben. Der Bogenschütze trainiert immer wieder den gezielten Einsatz von körperlicher und geistiger Kraft im Wechsel mit der Entspannung nach dem Schuss. Wer nach einem konzentrierten und kraftvollen Schuss so entspannt ist, dass er fühlen kann, wie der Pfeil ins Ziel fliegt, hat einen großen Schritt getan. Es bedarf eines intensiven Trainings, um diesen Punkt zu erreichen, doch der Weg lohnt.
Das Bogenschießen wird deshalb zunehmend beliebter bei Menschen, die etwas für ihren Körper und ihren Geist tun wollen. Eben so bei denen, die ihren Rücken stärken, mit Alltagsstress besser umgehen oder die sich sinnvoll mit etwas beschäftigen wollen, das ihnen innere Befriedigung gibt. All dies ermöglicht das Bogeschießen, wenn es unter kompetenter Anleitung erlernt wird.
Einheit von Körper und Geist
Es wundert nicht, dass erfolgreiche Bogenschützen wie Manfred Reinhardt (67) und Harald Ritter (49) immer wieder betonen, wie wichtig die Einheit von Körper und Geist ist. „Natürlich muss ein Bogenschütze die Bewegungsabläufe gut beherrschen, doch ohne Konzentration nützt die beste Schusstechnik nicht viel“, sagt Manfred Reinhardt. Und wer sich konzentrieren will, sollte ganz bei sich sein. In jeder Beziehung.
Schaut man einem guten Schützen bei der Vorbereitung eines Schusses zu, bestätigt sich dies schon, wenn der Schütze an die Schießlinie tritt. Zunächst nimmt der Schütze seinen Stand an der Schießlinie ein. Bei vielen Schützen braucht es einen Moment, bis sie das Gefühl haben, richtig positioniert zu sein. Manche setzen die Füße hierhin und dorthin, bis die Position stimmt. Andere wiederum stellen sich zügig an die richtige Stelle, lassen aber noch einen Moment den Körper schwingen, um den inneren Schwerpunkt zu finden. Um einen festen Stand zu haben, wird das Körpergewicht ein wenig nach vorn verlagert, so wird den Schützen …
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